Gemeinsames Arbeiten hilft
die Kosten senken!
Die
Verleihung des Staatspreises in der Sonderkategorie
Kooperationen durch Landwirtschaftsminister Mag. Wilhelm
Molterer war gestern eine große Stunde für die fast drei
Jahre alte Waldwirtschaft Urfahr Süd. Obmann Karl Fiereder
aus Gramastetten nahm gemeinsam mit dem Vorstand die
Auszeichnung entgegen. 180 Waldbesitzer aus den Gemeinden
Eidenberg, Gramastetten, Herzogsdorf, Lichtenberg,
Ottenseheim, Puchenau, St. Gotthard, Walding und aus dem
Stadtteil Urfahr sind Mitglied des Vereines. Sie profitieren
von acht ausgebildeten Waldhelfern, die die Bauern fachlich
und auch bei der Arbeit im Holz unterstützen.
Full Service für Waldbesitzer
Die
Forstbesitzer erfahren auch, dass sich der Wald auch beim
Einkommen positiv zu Buche schlägt: Die Durchforstung wird
intensiviert, durch gemeinsamen Holzverkauf lassen sich
höhere Preise heraus schlagen und auch die Forstpflanzen für
die Aufforstung werden gemeinsam bestellt. „Die
Waldwirtschaftsgemeinschaft bietet allen Mitgliedern ein
Full- Service im Bereich der Waldwirtschaft an“, fasst Ing.
Andreas Hofbauer treffend zusammen.
Der
springende Punkt für den Staatspreis sind die 18
ausgezeichnet funktionierenden Maschinengemeinschaften:
Durch gemeinsamen Ankauf werden die Fixkosten für die
einzelnen Mitglieder gesenkt und die Auslastung wird
gesteigert. „Ein Musterbeispiel für die Kooperation der
Waldbauern im Rahmen einer Waldwirtschaftsgemeinschaft“
heißt es in der Begründung für den Staatspreis. „Für den
einzelnen Waldbesitzer wären die Maschinen teilweise gar
nicht finanzierbar. Die Organisation der Einsätze klappt
innerhalb der Mitglieder ausgezeichnet“, weiß Obmann
Fiereder.
Bei den
Arbeiten muss der Waldbesitzer mithelfen: „Learning by doing“
lautet das sinnvolle Motto. Er erhält dafür eine Förderung
aus dem EU-Topf für ländliche Entwicklung für die Kosten der
Waldhelfer.
Waldbesitzer helfen mit
Die
Waldhelfer beraten, zeigen auf, welche Bäume zu fällen sind,
arbeiten manuell mit und zeigen den Grundbesitzern, wie der
Wald richtig gepflegt wird. Dazu gehört auch die
Information, dass bei Aufforstungen Mischkulturen die
Zukunft gehört. Die Waldhelfer üben ihre Tätigkeit im
selbständigen Nebenerwerb aus.
Die
Waldwirtschaftsgemeinschaft Urfahr Süd wird von der
Bezirksbauernkammer Urfahr betreut und ist eine
Arbeitsgemeinschaft des Bäuerlichen Waldbesitzerverbandes
Oberösterreichs. Die Mitglieder sind Kleinwaldbesitzer, die
Durchschnittsfläche liegt bei knapp neun Hektar.
(Urfahrer
Rundschau7.3.2002) |