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STAATSPREIS FÜR

Beispielhafte Waldwirtschaft 2002

Sonderkategorie Kooperationen

Angaben zur Kooperation:

▪  Angabe der Gründe für die Einreichung

Die WWG Urfahr ist ein sehr positives Beispiel für eine umfassende Kooperation der Waldbauern. Neben dem gemeinschaftlichen Einsatz von Arbeitskräften und Maschinen und der gemeinschaftlichen Holzvermarktung stellen Weiterbildungs- und Informationsveranstaltungen, die Erstellung von Waldwirtschaftsplänen und die Veredelung von Rundholz am Programm der WWG Urfahr Süd. Die WWG bietet allen Mitgliedern ein umfassendes Full-Service im Bereich Waldwirtschaft. Für die 8 Waldhelfer ist die WWG eine wichtige Einkommensquelle.

▪  Name der Gemeinschaft und Ansprechpartner

Waldwirtschaftsgemeinschaft Urfahr Süd

Obmann: Karl Fiereder, Türkstetten 12; 4201 Gramastetten

Betreuung: Bezirksbauernkammer Urfahr; Forstberater Ing. Andreas Hofbauer

▪  Beschreibung der Gemeinschaft (Gründungsjahr, Mitgliederanzahl, Waldfläche, etc.)

Die WWG Urfahr Süd wurde im Juli 1999 für das südliche Gebiet (5 Gemeinden: Gramastetten, Eidenberg, Lichtenberg, Herzogsdorf und Ottensheim) des Bezirkes Urfahr gegründet.

 

Stand 1999

Stand 2001

Mitglieder

65

171

Waldfläche

750 Hektar

1521 Hektar

In der WWG sind 8 Waldhelfer (1 Forstwart, 3 Forstwirtschaftsmeister und 4 Forstfacharbeiter mit abgeschlossenen Modulkursen) im Einsatz (manuelle Holzarbeit, Auszeige der Bestände und Organisationstätigkeiten).

Die WWG besteht nur aus Kleinwaldbesitzern (bis 30 ha) mit einer durchschnittlichen Waldfläche pro Grundbesitzer von 8,8 ha.

▪  Kooperationsform

Arbeitsgemeinschaft im Rahmen des Bäuerlichen Waldbesitzerverbandes OÖ.

▪  Bisher durchgeführte Maßnahmen

- Waldhelfereinsatz: Die Waldhelfer arbeiteten (Auszeige und manuelle Holzarbeit) im Jahr 2000 bei den Mitgliedern 915 Arbeitsstunden.

- Maschinenkooperationen und gemeinschaftlicher Einsatz: 15 Maschinen wurden in einzelnen Kooperationen angekauft

- Schwerpunktdurchforstung: 2 Veranstaltungen, Info-Blatt über Schwerpunktdurchforstung,

                   25 Teilnehmer, 61 Std. Auszeige abgerechnet; 30 ha ausgezeigt

- Gemeinsame Holzvermarktung: über Bäuerlichen Waldbesitzerverband

- Waldwirtschaftspläne: die Aufnahmen bei den Mitgliedern erfolgt durch Waldhelfer und        die Auswertung wird von der Landwirtschaftskammer/Abt. Forst durchgeführt

- Exkursionen: alljährlich findet 1 Exkursion statt

- Fortbildungsveranstaltungen: (z.B.: Ausformung und Vermessung von Rundholz,        Mischwaldpflege und Wertastung, Betriebsplanung in der Forstwirtschaft)

- Maschinenvorführungen:

- Geplante und organisierte Harvestereinsätze: im Zuge der Schwerpunktdurchforstung

- Veredelung von Rundholz:

- Full Service: WWG übernimmt für Mitglied alle Maßnahmen von Auszeige bis Vermarktung

▪  Ziel der Kooperation

- Durch die Waldhelfer (ausgebildete Forstwirtschaftsmeister) sollen die Mitglieder sowohl fachlich als auch arbeitsmäßig bei der Waldarbeit unterstützt werden.

- Steigerung der Wertschöpfung: durch Intensivierung der Durchforstung; gemeinschaftlichen   Holzverkauf und Bestellung von Forstpflanzen

- gemeinsamer Kauf von Maschinen: Steigerung der Auslastung und dadurch Senkung der      Fixkosten für die einzelnen Mitglieder

- Erstellen von Waldwirtschaftsplänen: bei Betrieben über 10 Hektar

- Aufzeichnung von Kosten bzw. Erträge, um die Einkommensmöglichkeiten bewusst zu          machen.

▪  Zweck der Kooperation

Gemeinsame Zusammenarbeit der Waldbesitzer bei Produktion und Vermarktung von Holz.

▪  Seit wann besteht die Kooperation

Juli 1999

▪  Erfolge der Kooperation

- Steigerung der Mitgliederzahl

- Schwerpunktdurchforstung

- zunehmend Steigerung und Akzeptanz der Bereitschaft für gemeinsame Aktivitäten, wie        z.B. Schwerpunktdurchforstung, Harvestereinsatz, Waldhelfereinsatz

- gute Auslastung der Waldhelfer

▪  Begründung warum die Kooperation ausgezeichnet werden soll

Die WWG Urfahr-Süd kann als Musterbei8spiel für die Kooperation der Waldbauern im Rahmen einer WWG gesehen werden.

▪  Wie werden die im einleitenden Text angeführten „Ziele und Aufgaben“ erfüllt

ØVorteile für die Kooperationspartner

- gute fachliche Beratung durch Waldhelfer

- regional organisierte Arbeitseinsätze z. B. Harvestereinsatz

- Weiterbildung z. B. Exkursionen, fachliche Veranstaltungen

- Senkung der Maschinenfixkosten durch Maschinenkooperationen

- durch gemeinsamen Einkauf (z.B. Forstpflanzen, Auszeigespray) Minderung der Kosten und            Steigerung der Erträge durch gemeinsamen Holzverkauf und Veredelung von Rundholz

- Informationsblatt für Mitglieder um Informationsfluss zu steigern

Ø Vernetzung mit anderen Wirtschaftsbereichen

- organisiert über die Waldhelfer werden die regionalen Kleinsägewerke versorgt

- regionale Fernwärmeanlagen werden mit Hackgut beliefert und Anteile für Fernwärmeanla-  gen über WWG vermittelt

- Rundholzveredelung durch Mitglieder und Verkauf an Gemeinden, Gärtner und Private

Ø Evaluierung durch Angabe der Investitionen, der zusätzlichen Wertschöpfung und der geschaffenen direkten Arbeitsplätze

- Investitionen: Hackmaschine, Funkseilwinde, Holzspalter, Rückezangen, PC - Ausstattung, Spiegelrelaskop, Freischneidegeräte, Rundholzfräse, Buskosten für Exkursionen

- Die zusätzliche Wertschöpfung entsteht durch Einsparen von Kosten durch Maschinenkooperationen, geförderten Waldhelfereinsatz und durch Mehrerlös beim gemeinschaftlichen Holzverkauf, den die Waldbesitzer erreichen können.

- Die acht Waldhelfer üben diese Tätigkeit im selbständigen Nebenerwerb aus. Für die Waldhelfer erbringt diese Nebentätigkeit ein besitzfestigendes Einkommen.

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