Vize-Weltmeister Daniel Fetz
Cable World Championships – Brisbane/
Australia
Die ganze
Geschichte… Direktbericht aus Australien vom Gramastettner
Vize-Weltmeister Daniel Fetz (im Foto links)
Das
österreichische Team traf fast eine Woche früher ein und der
erste Eindruck der Liftanlage und überhaupt der ganzen
Location war nicht sehr gut. 40 Km südlich von Brisbane in
einem kleinen Dorf namens Carbrook wurde zwei Monate vor dem
Bewerb ein 1,50 Meter tiefes Erdloch gegraben. Als wir
ankamen setzten sie gerade in mühevoller Kleinarbeit einen
Kunstrasen, und bis auf zwei Baucontainer war wirklich noch
nichts da. Bis auf eine Stunde Wakeboarden am Tag,
vertrieben sich viele Boarder die Zeit mit Surfen bis zum
Wettkampf und siehe da am Freitag standen auf einmal viele
Zelte, neue Container und abgesperrte “Drinking Areas“ - Der
Wettkampf möge beginnen!!!
Es war
im Training schon zu sehen, dass es eine verdammt harte
Competition werden würde. Vor allem in den Gruppen Junior
Men und Open Men schüttelten viele Fahrer KGB`s, Double
S-Bend`s, Crowmobe`s, Mobe`s und alle möglichen Tricks über
Kicker und Slider aus dem Ärmel. Es war zum einen schön, das
Training zu beobachten aber zum anderen war es auch sehr
einschüchternd und da spreche ich für das gesamte
Österreichische Team. Trotz dessen bewiesen sich unsere Open
Men Rider sehr gut gegen das starke Teilnehmerfeld.
Stefan Kastner hatte einen wirklich schwierigen Heat
erwischt, mit Fahrer wie Benny Süss oder die australische
Legende Creg O`Mera . Es war wirklich knapp, zwei Fahrer
qualifizierten sich direkt für das Final und Steve musste
mit 8 Punkten Abstand als Dritter ins LCQ gehen. Im LCQ
sammelten sich auch viele andere Top Rider und Favoriten
wie Justin Abbot (AUS), Hardy Tunissen, Benny Süss oder Nick
Fidulitsch (USA). Hier hatte Maurer Gerry seine große
Chance. Er zeigte einen grundsoliden Lauf, aber musste sich
auch wieder mit dem unglücklichen dritten Platz zufrieden
geben. Daniel Pyne (AUS, Cable Champ ´03) kickte ihn raus,
der Mann stürzte in der Quali und im Finale gleich beim
ersten Trick, aber hier im LCQ lies er nichts anbrennen und
zeigt, dass australische Jungs nicht nur
Digerido spielen können.
Im
Finale der Open Men schien es anfangs so, als würde
ein junger unbekannter Engländer namens Jack Wyne vorne
mitmischen, er stürzt dann aber bei Tricks wie Twetybird
540. Bernhard Hinterberger zeigte, dass er den Titel wieder
verdient hat. Mit einem Double S-bend to blind eingebaut im
Run und als Wildcard einen by Fly 900 Versuch, gewann er
eindeutig. Ben Hitch stürzte auch, zweiter wurde Chat
Forrest der mit einem Suicide Slide, also Raily to
boardslide, und irre Tricks wie S-Bend fs 360 überzeugte.
Der dritte Platz ging an Benny Süss.
Wie so
oft räumten die Deutschen voll ab und gewannen die
Teamwertung. Insgesamt gab es die Deutsche Hymne fünfmal zu
hören. Peter-Pascal alias P2 aus dem Allgäu gewann mit
Abstand die Boys Kategorie. BIG SHOUT OUT
hier!!! Von diesem Jungen wird man noch hören.
Pauline Dyrschka stürzte zwar im zweiten Run, aber mit Roll
blind und Blind Judge gewann sie ganz knapp vor ihrer
Landeskollegin Yvonne Elbers die Junior Ladies Wertung. Bei
den Open Women ging der Sieg an Kirsten Frohmeyer,
obwohl sich das niemand gedacht hätte, denn die junge
Holländerin Denise de Haan hätte den Title auch verdient.
Bei
den Junior Men, fiel die Entscheidung zwischen Welt-
und Vizeweltmeister nur ganz knapp um einen Punkt. Junioren
Europameister 2002 “Bio“ Björn Seidler schnappte sich den
ersten Platz. Erstmals in der Geschichte Österreichs reichte
es für einen zweiten Platz bei einer Weltmeisterschaft.
Daniel Fetz war der Glückliche, „Es ist ein Gefühl wie
Geburtstag und Weihnachten zusammen.“, so Daniel. Mehr Fotos
und Videos auf
www.fetzyonboard.at.tt.
Im
Guten und Ganzen war es ein gelungener Event, alleine die
Destination Australien war für viele Teilnehmer ein netter
Nebeneffekt. So bleiben auch noch viele Österreicher im
weitentfernten „Down Under“ für einen ausgiebigen
Trainingsaufenthalt. Die nächste WM wird voraussichtlich
2005 an der Texas Ski Range (USA) stattfinden.
(Dank
und Glückwünsche an Daniel Fetz und seinen Vater für den
Bericht und die Fotos! Beide bleiben ja noch in der "Gegend"
und trainieren bis Ende Jänner 2004 noch u.a. in Thailand)
(c)Bericht und Fotos Daniel
Fetz |