Seniorenbundwandertag zu den Kapellen und Marteln Wieshof-Limberg

Strahlendes warmes Spätherbstwetter begleitete mehr als 70 Wanderer bei der monatlichen Wanderung des Seniorenbundes.

Ausgangspunkt und Ziel war diesesmal das Gasthaus Etzlberger.

Ginterseder Herbert erzählte Geschichtliches zu den einzelnen Kapellen und Marterln.

Erste Station war das Berger-Kreuz. Der 44-jährige Etzlbergerbauer Leopold Pichler ist im Jänner 1893  am Weg nach Rottenegg mit einer Fuhre Getreide plötzlich an Lungenblutung gestorben. Die wiederverheiratete Witwe ließ das Kreuz für den Verstorbenen aufstellen.

Die Schmalzkochbauer-Kapelle ist schon in den Urmappen des Jahres 1825 verzeichnet. Als Erinnerung an das grausame Verbrechen der Ermordung des Bundeskanzlers Dr. Engelbert Dollfuß am 25. Juli 1934 pflanzte Johann Dessl zwei Linden neben der Kapelle.
 
Die Hofübergabe von Alois und Theresia Mittermüllner an Josef und Maria Mittermüllner 1975 war der Anlass, die Klammer-Kapelle zu bauen.
Die alte Klammer-Kapelle (heute Wieslmüller-Kapelle) gelangte im Herbst 1964 durch eine Grundzusammenlegung an das Wieslmüllergut.
 
Das schmiedeeiserne Gitter der Knollmayr-Kapelle, die Josef Lummerstorfer sen. erbauen ließ, gibt die Jahreszahl 1979 an. Eine Besonderheit ist auch noch die Knollmayr-Hausnische mit dem heiligen Florian.
 
Das Lindhammer-Kreuzstöckl hat eine nicht entziffernbare Inschrift. Dr. Thomas Schwierz ist es gelungen, aus den Buchstaben einen Text zu lesen: Gelobt und gebenedeit sei die Allerheiligste Dreifaltigkeit + Gott Vater + Gott Sohn + Hlg. Geist.
 
Das Wiesmayr-Kreuz ist eine mit 1749 datierte Nischenblocksäule - im Volksmund als Pestsäule bezeichnet.

Bei zwei Labestationen - Vordernussböck und Eder - wurde schon der erste Durst und Hunger gestillt, bevor der Surbraten beim Etzlberger am Ende des Weges die Wanderer verwöhnte.

Der nächste Seniorenwandertag ist am Do. 12. November. Treffpunkt ist um 8.30 Uhr bei der Gemeinde Gramastetten.

Die Wanderung führt von Gramastetten über die Urtlstraße, weiters die alte Linzerstraße, hinunter zum Atzesberger, hinauf zum Dannerer, vorbei am Gewerbepark Richtung Danschlmayr, weiter zwischen den Reisingerhäusern bis zum Geizerstätter, die Aschlbergstraße entlang und über den Geizersgraben oder Rodlberg wieder zurück nach Gramastetten. Abschlussessen ist im GH Stöbich.

Alle Wanderfreudigen sind sehr herzlich eingeladen, Gramastetten auf diese Weise kennen zu lernen.

PS: Die Geschichten der alten Denkmäler sind im Buch "Sakrale Kleindenkmäler und Gedenkstätte in Gramastetten" nachzulesen. Dieses Buch ist auch im Kaufhaus Gielge zu erwerben.

Fotos/Text: Margarete Madlmayr