Hoamatland Gramastetten um 1968
Im Jahre 1968 kam der Lehrer
Alfred Herzig für einige Zeit nach Gramastetten an die
Hauptschule. Um sich einen Überblick zu verschaffen über den
Ort wo er einige Zeit zu leben beabsichtigte, flog er einige
Runden über den Markt. Dank an ihm für die zwei Fotos vom
Flug.
Im Jahre 1968 lebten im Markt
Gramastetten noch ca. zwei Drittel der Menschen weniger als
heute. Es gab noch keine Straßennamen. Der Raum der späteren
Gartenstraße hieß noch "hinter di Gaten" weil es waren nur
die Gärten hinter der Marktstraße.
Im erweiterten neuen Friedhof
waren erst einige Gräber belegt, das Pfarrheim noch nicht
ausgebaut, an das Bezirksseniorenhaus war noch nicht gedacht
und es standen noch alle Häuser im oberen Markt. Der
Kindergarten hatte noch ein eigenes Haus im Markt. Die
Hauptschule gab es noch im Pargfriederhaus (im ehemaligen
Schlafzimmer vom Gemeindearzt Dr. Loidl), im Abbruchhaus
gegenüber und in einer alten VÖST-Baracke unter der
Volksschule, in der noch in allen Klassen unterrichtet
wurde. Das Postamt war im oberen Markt. Weder der
SPAR- noch der Winkler- Markt war erbaut, denn noch
versorgten vier kleine Geschäfte (Führlinger, Berger, Deiml
und Gielge), nebst zwei Fleischhauer (Baumgartner,
Furtmüller) und drei Bäckereien (Gattringer, Maurer, Kaiser)
die Bevölkerung. Die original Gramastettner Krapferl gab es
noch in vier verschiedenen Sorten beim Stummer, Gattringer,
Kaiser und Hummel.
Die ersten zwei großen
Mehrfamilien-Häuser am Schmiedberg waren schon fast fertig
und ein wenig weiter unten war noch das Gemeindealtenheim
geführt von katholischen Schwestern. Sechs Gasthäuser gab es
im Markt, wovon das Größte, das Lackner mit den
Postbusgaragen gerade weggerissen wurde und man sieht schon
den Rohbau der Raiffeisenkasse. Auf der Kreuzung
Marktstraße/Waldingerstraße/Rodltalstraße sieht man zwar
nicht mehr das vor 1950 abgerissene Feuerwehrhaus und die
Kapelle, aber noch das Haus Kepplinger (bis 2001) von dem
man sich heute gar nicht mehr vorstellen kann, dass es auch
noch in der Kreuzung stand. Die neue Haupt- und Volksschule
war schon angedacht, aber 1968 war der Platz noch ein Feld.
Noch viele Erinnerungen kommen den Gramastettnern die den
Wandel der letzten Jahrzehnte erlebt haben bei diesen Fotos.
Schreibt mir an was ihr euch erinnert:
webmaster@gramastetten.at
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Fotos:
Alfred Herzig ©ig
Text: gramastetten.at |