Schuhschachteln - Weihnachten zum nachdenken!



Bericht von der Fahrt, Christkindl aus der Schuhschachtel von 12. bis 16. Dez. 2015 in die Ukraine. Mit 50 Fahrzeugen und fast 15.000 Geschenken machten sich heuer mit 116 Teilnehmer auf die Reise in die Ukraine bzw. Rumänien.  Bereits in den Tagen davor wurden die Fahrzeuge beladen.





Danke für fast 400 Packerl aus den Schulen, Kindergärten und der Bevölkerung von Eidenberg, Gramastetten, Lichtenberg und Zwettl die GV Walter Haslinger aus Gramastetten und Bgm. Adi Hinterhölzl  in die Ukraine nach Königsfeld brachten.

Trotz unglaublichen Strapazen (8 Stunden Wartezeit bei der Einreise, schlechteste Straßen, kaum Infrastruktur, über 2000 Kilometer) finden sich jedes Jahr genügend Freiwillige, die sich an der Weihnachtsaktion der Landlerhilfe beteiligen.




Wir schätzen in Österreich viel zu wenig, wie gut es uns geht!
* Wenn Hauptstraßen schlechter sind, als bei uns die Forstwege,
* Wenn man für die letzten 30 Kilometer nach Königsfeld fast 2 Stunden braucht
* Wenn kein Geld da ist für die Leuchtmittel in Straßenlaternen und es finster bleibt
* Wenn ein Junglehrer 100 Euro im Monat verdient, eine Reinigungskraft 40 Euro
* Wenn Brot umgerechnet 70cent kostet, Schokolade einen Euro, Diesel 70cent
* Wenn 600 Schüler und Lehrer ob Sommer oder Winter nur Freiluft WCs haben, ohne Waschgelegenheit.
* Wenn ein Schulheizer die Nacht durchheizen muss, damit die Klassen warm bleiben
* Wenn der Schulsportplatz ein Steinhaufen ist
* Wenn es keine Altersversorgung gibt und kaum Arbeit für Junge.
* Usw….



In den Schulen im Theresienthal wird als Fremdsprache Deutsch gelernt. Zwei Zivildiener aus Österreich sind in Königsfeld untergebracht und in den Schulen als Unterstützer dabei.  Alle Geschenke werden den Kindern in Kindergärten und Schulen einzeln übergeben. Die Kinder haben eine unbeschreibliche Freude mit den Geschenken.  Der Weihnachtsstress ist in Mitteleuropa beinahe Alltag. Nichts kann schnell genug gehen. Auch bei der Ausreise spürten wir wie wichtig jeder Grenzbeamte ist. 4 – 6 Stunden waren auch dafür notwendig.





Unvergessen bleibt die Freude der Kinder!

Können wir uns in Österreich überhaupt noch freuen? Alles ist selbstverständlich geworden. Für viele Teilnehmer ist Weihnachten heuer ein bisschen früher und nachdenklicher gekommen.

Die Teilnehmer aus Eidenberg und Gramastetten
wünschen Allen Frohe Weihnachten



v. links: Walter Haslinger, Rudolf Prammer u. seine Nichte; Markus Bauer, Helmut Atzlinger (Organisator Landlerhilfe); Franz Fleischanderl, Willi Priglinger, Adi Hinterhölzl

und ein gutes neues Jahr 2016!

Text/Fotos: Bgm. Adi Hinterhölzl