Filmtage - Das Gemeinsame vor das Trennende stellen

So konnte der Abend zu Palästina am 18.03.2017 im Gramaphon gelesen werden. Auf Einladung des Kulturvereins KuKuRoots war der international gefeierte Musiker, Marwan Abado zu Gast in Gramastetten und bot ein berührendes und verbindendes Konzert.

Am letzten Abend der Entwicklungspolitischen Filmtage war der Musiker, Sänger, Komponist und Poet Marwan Abado als Vertreter seiner Kultur eingeladen. Abado wurde als Sohn einer christlich-palästinensischen Familie in einem Flüchtlingslager in Beirut (Libanon) geboren und lebt seit 1985 in Österreich. Er gilt zu Recht als Meister Oud (orientalische Kurzhalslaute), einem Instrument, das in der arabischen Musik ähnliche Bedeutung hat, wie das Klavier in der abendländischen Kultur. Immer wieder sucht Abado den Brückenschlag zwischen Orient und Okzident und es gelang ihm auch an diesem Abend, das Verbindende, das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen.

Dazu trug auch das Team des Gramaphon bei, die ihre regionale Küche mit kulinarischen, orientalischen Genüssen der BewohnerInnen der Marktstraße und der Rodltalstraße anreicherten und so auch auf dieser Ebene das Miteinander vor das Trennende stellten.

Kultur trägt dazu bei „fast“ alle Grenzen zu überwinden, das verdeutlichte der international gefeierte Spielfilm „Ein Lied für Nour – The Idol“ vom zweifach Oscar nominierten Regisseur Hany Abu-Assad. Der Film, der auf der wahren Geschichte von Mohammed Assaf basiert, einem außergewöhnlichen Sänger aus Gaza, der es allen Widrigkeiten strotzend bis ins Finale der Castingshow „Arab Idol“ schafft und so zur Stimme eines ganzen Volkes wird. Grenzenlos optimistisch und unbeschreiblich fesselnd.

Ein unvergesslicher Abend der Vielfalt und des Miteinanders!

Die Mitschnitte der Abende in Linz, Enns, Wels und Gramastetten können auf der Webseite http://filmtagelinz.kukuroots.at nachgehört werden.

Fotos/Text ; Martin Stöbich